USA: Verurteilter Sexualstraftäter erhält Bewährung – und tötet Pflegerin

In den USA trug ein Sexualstraftäter auf Bewährung eine elektronische Fußfessel. Doch das hielt ihn nicht davon ab, einen Mord zu begehen. Nun wurde er erneut verurteilt.
Ein Mann in den USA ist am Freitag zu einer Haftstrafe von 50 Jahren verurteilt worden. Michael R. aus dem US-Bundesstaat Connecticut bekannte sich vor dem Danielson Superior Court des Mordes an einer Pflegerin schuldig, die dem verurteilten Sexualstraftäter Medikamente vorbeibringen sollte.
Der 40-Jährige war 2006 wegen eines Messerangriffs zu einer langen Haftstrafe verurteilt worden. Mehr als 14 Jahre lang saß er wegen sexueller Nötigung und schwerer Körperverletzung hinter Gittern. 2020 wurde er auf Bewährung entlassen und lebte fortan in Willimantic in einer Übergangseinrichtung für vorbestrafte Sexualstraftäter. Die Behörden erlegten ihm das Tragen einer elektronischen Fußfessel auf.
Am 23. Oktober 2023 gegen 8 Uhr morgens machte eine ambulante Pflegekraft bei ihm wie üblich ihren Hausbesuch. Die 63-jährige Mutter von sechs Kindern wollte ihm seine Medikamente verabreichen. Nachdem sie mehrere Folgetermine verpasst hatte und auch telefonisch nicht mehr erreichbar war, alarmierte ihre Tochter die Polizei.
USA: Angeklagter entschuldigt sich bei Familie des Opfers
Als die Beamten eintrafen, wollte Michael R. das Haus gerade durch den Hintereingang verlassen. Bei sich trug er persönliche Gegenstände der Pflegerin und eine Crack-Pfeife.
Im Keller der Einrichtung fanden die Beamten die Leiche der ausgebildeten Krankenschwester. Ihr Körper war mit einer Decke und einem Kopfkissen bedeckt. Sie war nackt, trug nur noch Socken. Sie hatte schwere Verletzungen an Kopf, Rumpf, Armen und Beinen. Offenbar wurde sie stranguliert. Beweise für einen sexuellen Missbrauch gab es jedoch nicht.
Über seine Anwälte entschuldige sich der Angeklagte bei der Familie des Opfers und erklärte, dass er sich für seine Tat schäme. In Telefongesprächen, die er im Gefängnis führte und die aufgezeichnet wurden, sagte er in Bezug auf die Tat: „Es war ein Raubüberfall, der schiefgegangen ist“ und machte dafür seinen Drogenkonsum verantwortlich.
Quellen: Associated Press, ABC News