Auszeichnungen: Denzel Washington: Oscars interessieren mich nicht

Vorigen November erzählte Denzel Washington, dass er sich viele Jahre wegen verpasster Oscars selbst bemitleidet habe. Inzwischen sei ihm das ganze Thema egal, sagt er nun.

Nach jahrzehntelangem Ärger über entgangene Trophäen macht sich Oscar-Preisträger Denzel Washington eigenen Worten zufolge heute nichts mehr aus Preisen wie dem Oscar. „Ich mache das nicht wegen der Oscars. Solche Dinge interessieren mich nicht“, sagte der 70-jährige Schauspieler im Podcast „Jake’s Takes“. 

„Ich bin schon lange dabei und es gab Situationen, in denen ich gewonnen habe, obwohl ich es nicht verdient hatte“ und andere Situationen, „in denen ich nicht gewonnen habe, obwohl ich es verdient hätte“, sagte Washington. „Der Mensch vergibt den Preis. Gott vergibt die Belohnung.“ An seinem „letzten Tag“ würden ihm seine Trophäen auch nichts mehr nützen.

 Mehr als ein Jahrzehnt Selbstmitleid

Washington bekam 1990 den Oscar als bester Nebendarsteller für das Drama „Glory“. Als bester Hauptdarsteller war er 1993 für „Malcolm X“ und 2000 für „Hurricane“ nominiert, die Auszeichnung ging aber jeweils an einen anderen Schauspieler. 2002 erhielt Washington schließlich für seine Darstellung in „Training Day“ seinen zweiten Oscar und damit auch die Ehrung als bester Hauptdarsteller. 

Vergangenen November hatte Washington dem US-Magazin „Esquire“ erzählt, dass er sich wegen der verpassten Oscars mehr als ein Jahrzehnt selbst bemitleidet habe und „verbittert“ gewesen sei. Der Hollywoodstar spielt in dem neuen Spike Lee-Film „Highest 2 Lowest“ die Hauptrolle. Der Thriller feierte im Mai in Cannes seine Premiere und ist ab dem 5. September beim Streamingdienst Apple TV+ zu sehen.