Schule: Keine unangekündigten Überprüfungen der Hausaufgaben mehr

Nicht durch Druck, sondern durch gute Vorbereitungsmöglichkeiten sollen die Kinder in der Schule lernen. Bildungsminister Sven Teuber setzt dafür auf eine neue Regelung.

In den Schulen in Rheinland-Pfalz wird es keine unangekündigten Hausaufgabenüberprüfungen mehr geben. „Nicht weniger Leistung, sondern das Entfalten, Fördern und Entwickeln von Potenzialen zu Kompetenzen ist unser Ziel – nicht durch Druck, sondern durch gute Vorbereitungsmöglichkeiten“, sagte Bildungsminister Sven Teuber (SPD) zum Start in das neue Schuljahr in Mainz. 

Unangekündigte Hausaufgabenüberprüfungen passten nicht zu einer modernen Schule. Dieser Schritt entspreche auch der Entwicklung neuer Lehr-, Lern- und Prüfungsformate, erklärte der Bildungsminister seine Entscheidung. 

Danach werden ab dem Schuljahr 2025/2026 alle schriftlichen und mündlichen Hausaufgabenüberprüfungen in den rheinland-pfälzischen Schulen bereits bei der Erteilung der Hausaufgaben angekündigt. Somit sind unangekündigte Hausaufgabenüberprüfungen nicht mehr zulässig. 

99,6 Prozent der Lehrkräfteplanstellen besetzt 

Zum Schuljahresbeginn seien fast alle Lehrkräfteplanstellen in den Schulen im Land besetzt, berichtete Teuber. Die noch offenen 0,4 Prozent der unbesetzten Stellen sollen im Laufe des Schuljahres besetzt werden. Die noch offenen Stellen entstünden etwa aufgrund von laufenden Besetzungsverfahren, so dass während des Schuljahres und nach derzeitigem Stand keine Planstelle unbesetzt bleiben werde, sagte der Minister zu. 

Konkret gehe es dabei um 146 aktuell zu besetzende Lehrstellen. Im Vorjahr hatte die Zahl bei 191 unbesetzten Stellen zum Start in das neue Schuljahr gelegen. Die Zahl der Lehrkräfte an den Schulen in Rheinland-Pfalz ist nach Angaben von Teuber nochmals gestiegen und beläuft sich im neuen Schuljahr auf einen Höchstwert von 45.000 Pädagoginnen und Pädagogen.