Prinz Andrew: Ghislaine Maxwell behauptet, Fergie habe ihren Ex-Mann an Epstein vermittelt

Neue Transkripte aus den USA sorgen wieder für Wirbel um Prinz Andrew. Erneut geht es um die Verbindung zu dem verstorbenen Jeffrey Epstein. Dabei kommen weitere Details ans Licht.
Ghislaine Maxwell, einst enge Vertraute von Jeffrey Epstein und inzwischen wegen Kinderhandels zu 20 Jahren Haft verurteilt, hat in ausführlichen Gesprächen mit der US-Justiz den Herzog von York vehement verteidigt – und überraschende Details geliefert.
In einem 380-seitigen Protokoll, ergänzt durch Audioaufnahmen, sprach Maxwell über ihre Sicht auf die Vorwürfe, Andrew habe 2001 Sex mit der damals 17-jährigen Virginia Giuffre gehabt. Maxwell wählte drastische Worte: „Was ist ein noch größeres Wort als Bullshit?“ fragte sie, als sie zu den Anschuldigungen Stellung nehmen sollte.
Maxwell behauptete, die angeblichen Geschehnisse in ihrem Londoner Haus seien schlicht nicht möglich gewesen. Ihr Badezimmer sei zu klein, um dort intim zu werden: „Es gibt keinen Weg auf Gottes grüner Erde, dass das stattgefunden haben könnte, ohne dass man es bemerkt hätte.“ Auch das bekannte Foto, das Andrew neben Giuffre und Maxwell zeigt, bezeichnete sie erneut als Fälschung: „Ich glaube, es ist buchstäblich ein gefälschtes Foto.“
Maxwell sagt, sie habe Prinz Andrew keine Sex-Dates vermittelt
Zwar räumte sie ein, dass Andrew und Giuffre sich möglicherweise zufällig im Haus begegnet sein könnten, aber: „Ich kann absolut kategorisch ausschließen, dass ich jemals für Prinz Andrew arrangiert habe, mit ihr oder irgendeinem anderen Menschen Sex zu haben.“
Besonders brisant ist aber eine Aussage Maxwells über die Ex-Frau des Mitglieds der britischen Königsfamilie, Sarah Ferguson. Ghislaine Maxwell bestreitet, Andrew selbst mit Epstein bekannt gemacht zu haben. Stattdessen sei es seine Ex-Frau Sarah Ferguson gewesen, die das Treffen eingefädelt habe. Maxwell sagte: „Ich habe ihm (Epstein) nicht Prinz Andrew vorgestellt. Das ist schlicht unwahr. (…) Ich glaube, Sarah ist diejenige, die das vorangetrieben hat.“
Die Herzogin von York habe Epstein über die US-Unternehmerin Lynn Forester de Rothschild kennengelernt und schließlich Andrew ins Spiel gebracht. Von Fergie sprach Maxwell ambivalent. Mal habe sie sie gemocht, mal nicht. „Vielleicht eine Freundfeindin“, so Maxwell, „da war eine gewisse latente Feindseligkeit.“
Maxwell, die selbst von zahlreichen Opfern als zentrale Figur in Epsteins Missbrauchsnetzwerk beschrieben wird, griff die inzwischen verstorbene Virginia Giuffre scharf an. Deren Vorwürfe bezeichnete sie als „erstunken und erlogen“. Ihr Motiv sieht sie dabei ganz klar in Geldgier: „Die Geschichte wurde geschaffen, um Geld zu machen und die Royal Family anzugreifen.“
Quellen:Daily Mail, The Sun,