Autobahn in Berlin: Wegner: Verlängerung der Stadtautobahn entlastet Wohngebiete

Mehr als zehn Jahre wurde gebaut. Nun ist der neue Abschnitt der Autobahn-Verlängerung in Berlin fertig. Ein weiterer soll ebenfalls gebaut werden, sagt der Regierende Bürgermeister – trotz Protesten.

Unmittelbar vor der Eröffnung der umstrittenen Verlängerung der Stadtautobahn A100 zwischen Neukölln und Treptow hat Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) das Projekt verteidigt. „Die Stadtautobahn zieht den Verkehr aus den Wohngebieten raus“, sagte Wegner im RBB-Inforadio. „Damit entlasten wir auch die Wohngebiete und das ist mein Ziel und deshalb freue ich mich heute.“ Der rund drei Kilometer lange neue Abschnitt der Autobahn wird nach zwölf Jahren Bauzeit an diesem Mittwoch freigegeben. 

Auch der nächste Abschnitt der Autobahn über die Spree Richtung Friedrichshain und Lichtenberg solle gebaut werden, betonte Wegner. Das sei ein seit langem geplantes Projekt des Bundes und nicht des Landes Berlin. Damit werde endlich auch der Ostteil Berlins viel stärker und besser erschlossen. „Wir brauchen diese leistungsfähige Infrastruktur in Berlin, damit sich die Verkehre nicht durch die Wohngebiete ziehen.“ Auf diese Investition des Bundes „sollte und kann Berlin gar nicht verzichten“. 

Kritiker der Autobahn-Verlängerung warnen vor mehr Autoverkehr in den Kiezen und einer zunehmenden Belastung für Anwohner. Gegen die Inbetriebnahme des Abschnitts haben deshalb mehrere Gruppen Proteste angekündigt. 

Der 3,2 Kilometer lange Autobahnabschnitt führt vom Dreieck Neukölln bis zur Anschlussstelle Treptower Park. Dazu gehören zwei weitere Auf- und Abfahrten an der Grenzallee und der Sonnenallee. Ein Großteil der Strecke verläuft in einem bis zu sieben Meter tiefen Trog.