Wegen voller Obstbäume: Hochbetrieb bei Mostereien: „Absolutes Obstjahr“

Äpfel im Überfluss: In Sachsen-Anhalt stapeln sich die Früchte, Mostereien kommen kaum hinterher. Wer noch Saft pressen will, sollte schnell sein, denn so mancher Betrieb ist ausgebucht.
Die Apfelbäume in Sachsen-Anhalt hängen voll mit Früchten – und die Mostereien im Land haben nicht nur deswegen alle Hände voll zu tun. 2025 ist ein „absolutes Obstjahr“, sagte Silke Natho von der Süßmostkelterei „Natho’s Säfte GmbH“ in Welsleben im Salzlandkreis. Frost und Dürre hätten in den Vorjahren die Ernte geschmälert. „Jetzt ist endlich wieder ein bisschen was am Baum, was Spaß macht“, sagte Silke Natho weiter.
Das Familienunternehmen produziert jährlich bis zu einer Million Liter Säfte und Weine. Die Obstsaison startet in Welsleben im Mai mit Rhabarber, dann folgen Beeren, Sauerkirschen, Äpfel, Birnen und Quitten. Die Früchte, die in der Mosterei verarbeitet werden, kommen von Privatleuten, die ihre Ernte aus dem Kleingarten in Welsleben vorbeibringen. Die Glühweinprduktion hat auch bereits begonnen.
Aber nicht nur in Welsleben ist in diesem Jahr viel los. Matthias Konschak aus Brachstedt (Saalekreis) berichtete, dass seine mobile Mosterei in den kommenden vier Wochen wegen der großen Nachfrage ausgebucht ist. Teils brächten seine Kunden Äpfel vorbei, die noch gar nicht reif sind, weil die Bäume so voll sind und viele Früchte herunterfallen.
Eine Mosterei aus Halle, die namentlich nicht erwähnt werden möchte, berichtete, dass sogar viele Leute zurückgeschickt werden müssten: „Viel Obst, viel Arbeit“, hieß es von dort. In Welsleben allerdings gibt es noch Kapazitäten, sagte Silke Natho. Wer also seine Früchte zu leckerem Saft pressen lassen möchte, kann dort vorbeikommen.