Deutsche Bahn: DB kündigt bessere Verbindungen an – Bauarbeiten bis Juli 26

Am 14. Dezember passt die Bahn ihren Fahrplan an. Es sind bessere und schnellere Verbindungen in den Norden vorgesehen. Doch bis Mitte nächsten Jahres gibt es umfangreiche Bauarbeiten.

Die Deutsche Bahn (DB) will den Zugverkehr zwischen Hamburg und Berlin systematisieren und beschleunigen. Nach Abschluss der Generalsanierung und weiteren Bauarbeiten im Großraum Hamburg soll ab 11. Juli 2026 eine eigene Linie zwischen beiden Städten fahren. Vier Züge sollen innerhalb von zwei Stunden verkehren, wie eine Bahnsprecherin mitteilte. Die neue Linie soll eine der bisherigen Verbindungen Hamburg–Berlin–Süddeutschland ersetzen und aufgrund des kürzeren Laufwegs der Züge weniger verspätungsanfällig sein. Die Fernverkehrshalte in Hamburg-Bergedorf sollen entfallen.

Um welche Bauarbeiten im Großraum Hamburg es sich handelt, konnte ein Bahnsprecher zunächst nicht sagen. Nach früheren Information der Bahn soll nach Abschluss der Generalsanierung Ende April 2026 eine sogenannte Qualitätsoffensive zwischen Hamburg und Hannover beginnen. Dafür wird die Strecke zwischen Maschen bei Hamburg und Hannover-Burg bis zum 10. Juli gesperrt. Die Auswirkungen auf den Personenverkehr würden rechtzeitig bekanntgegeben, hieß es.

Halbstundentakt zwischen Hamburg und Süddeutschland

Zugleich kündigte die Deutsche Bahn an, dass im nächsten Jahr zwischen Hamburg, Hannover, Göttingen und Süddeutschland ICE-Züge nahezu im Halbstundentakt fahren werden. Im Abschnitt Hamburg–Hannover stünden den Reisenden dann durch den systematischen Einsatz von langen ICE 4 mehr Sitzplätze zur Verfügung, teilte die DB zum Fahrplanwechsel am 14. Dezember mit. 

Zwischen Hamburg und Frankfurt sollen drei weitere „Sprinter“ eingesetzt werden, die nur noch in Hannover halten. So würden künftig insgesamt viermal täglich Sprinter mit einer Fahrzeit von rund dreieinhalb Stunden zwischen den Hauptbahnhöfen von Hamburg und Frankfurt fahren. Nahezu täglich sollen drei Sprinter zwischen Hamburg und Köln und in Gegenrichtung verkehren.

Neue ICE L nach Sylt

Ab 11. Juli 2026 sollen je nach Saison ein- bis zweimal täglich neue ICE L-Züge von Köln nach Sylt fahren. Das Besondere an dem Zug ist sein Einstieg, der ohne Treppen auskommt. Obwohl der Zug den Namen ICE trägt, ist er aber nicht mit höchster Geschwindigkeit unterwegs: Der ICE L darf nicht mit maximal 300, sondern lediglich mit bis zu 230 Kilometern pro Stunde durchs Land fahren.

Kiel bekommt sechsmal täglich eine ICE-Verbindung nach Stuttgart und zweimal täglich nach Berlin. Allerdings gilt auch das erst nach Abschluss der Bauarbeiten. In Lübeck werden vorläufig keine Fernzüge mehr halten. Erst müsse die Verbindung unter dem Fehmarnbelt hindurch nach Dänemark fertiggestellt werden, hieß es. Die Stadt an der Trave sei aber gut alle 30 Minuten mit dem Nahverkehr aus Hamburg zu erreichen.