Medizin: Zahl der Organspenden in NRW leicht gestiegen

Wie kommt man zu mehr Spenderorganen? Auch in NRW reichen die Zahlen nicht – trotz geringfügigen Anstiegs. Eine Initiative im Bundesrat soll helfen.
In Nordrhein-Westfalen ist die Zahl der Organspenden leicht gestiegen. Von Januar bis August 2025 wurden 424 Organe gespendet, wie aus Zahlen der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO) hervorgeht. Im jeweiligen Vergleichszeitraum waren in NRW zuletzt weniger Organe gespendet worden (2024: 327; 2023: 303).
In 511 Fällen sei es nach vorläufigen Zahlen für dieses Jahr bis einschließlich August zu Organübertragungen im bevölkerungsreichsten Bundesland gekommen, hieß es weiter. Die Zahl der Spenderinnen und Spender stieg ebenfalls geringfügig auf aktuell 139 Personen an.
Zwischen den dringend benötigten Spenderorganen und der tatsächlichen Zahl von Organspenden klafft nach wie vor eine große Lücke. Nach Angaben von Eurotransplant warteten Anfang 2025 rund 8.300 Patientinnen und Patienten in Deutschland auf ein Spenderorgan.
Nordrhein-Westfalen und sieben weitere Bundesländer hatten am Freitag einen Gesetzentwurf für eine Widerspruchslösung bei der Organspende in den Bundesrat eingebracht. Danach sollen künftig alle volljährigen Menschen in Deutschland als Organspender gelten, sofern sie dem nicht ausdrücklich widersprochen haben. Dieses Widerspruchsanliegen ist nicht neu, braucht aber wegen der vorgezogenen Bundestagswahl im Februar 2025 einen erneuten Anlauf.