Lebenslange Haft im Prozess um brutalen Mord an Ex-Freundin aus Frust in Bayern

Das Landgericht im bayerischen Bayreuth hat einen Mann wegen eines Mordes aus Frust an seiner Ex-Freundin zu lebenslanger Haft verurteilt. Mordmerkmale waren Heimtücke und niedrige Beweggründe, wie das Gericht am Mittwoch mitteilte. Die Kammer sah es als erwiesen an, dass der Mann im März seine ehemalige Lebensgefährtin in der noch gemeinsamen Wohnung in Kulmbach mit einem Jagdmesser ermordete.
Die Lebensgefährtin war zuvor von einem Treffen mit einer Freundin nach Hause zurückgekehrt. Der Angeklagte fügte ihr zahlreiche Stich- und Schnittverletzungen zu. Die Frau erlag ihren schweren Verletzungen wenige Minuten später noch am Tatort. Laut Urteil war der Mann bei der Tat zwar alkoholisiert, seine Steuerungsfähigkeit war aber nicht eingeschränkt.
Grund für die Tat war laut Kammer Wut und Frust über die Trennung sowie Zurückweisungen anderer Frauen, zu denen er eine Beziehung aufbauen wollte. Eine besondere Schwere der Schuld sah die Kammer allerdings nicht. Der Angeklagte war unmittelbar nach der Tat vor Ort festgenommen worden und saß seitdem in Untersuchungshaft.