Handball: Füchse Berlin sind wieder „besser im Flow“

Der Heimsieg gegen Minden war bereits der achte Pflichtspielsieg in Serie. Die soll in der Champions League gegen Kolstad fortgeführt werden. Für einen Berliner wird es eine ganz besondere Partie.

In den letzten Wochen ist es bei den Füchsen Berlin nach der turbulenten Entlassung von Trainer Jaron Siewert und Sportvorstand Stefan Kretzschmar Anfang September deutlich ruhiger geworden. Die Mannschaft konnte sich so wieder auf das Sportliche konzentrieren – und gewann zuletzt acht Pflichtspiele in Serie. „Wir sind wieder besser im Flow“, sagte Trainer Nicolej Krickau nach dem 42:27-Kantersieg am Sonntag in der Handball-Bundesliga gegen Aufsteiger GWD Minden.

Das Selbstvertrauen wächst, die Sicherheit kommt wieder. Gegen Minden lief der Ball phasenweise so schnell durch die Reihen wie in der Meisterrückrunde der letzten Saison. So können die Füchse mit einem guten Gefühl in die nächste Partie am Donnerstag (20.45 Uhr/Dyn)in der Champions League gegen den norwegischen Meister Kolstad Handball in der Max-Schmeling-Halle gehen.

Gröndahl trifft auf alten Rivalen

Für einen Berliner eine ganz besondere Partie. Neuzugang Tobias Gröndahl spielte fünf Jahre beim Kolstad-Rivalen Elvurum. „Ich freue mich wirklich auf dieses Spiel“, sagte er. Denn die alte Rivalität steckt noch tief in dem 26-jährigen Norweger. „Ich mag Kolstad überhaupt nicht und sie mögen mich auch nicht“, sagte er.

Deshalb wäre der fünfte Sieg im fünften Spiel der Königsklasse für Gröndahl besonders wertvoll. Dafür müssen dann sogar Freundschaften ruhen. „Natürlich kenne ich viele Spieler von dort aus der Nationalmannschaft. Aber wenn ich ein anderes Trikot trage, sind wir Feinde“, kündigte er an.

Bisher holte Kolstad in der Champions League nur einen Sieg und hinkt als Vorletzter der Gruppe A den eigenen Ansprüchen hinterher. „Sie haben einige verletzte Schlüsselspieler. Deshalb haben sie vielleicht auch noch nicht so ihren Rhythmus. Aber wir wollen ihnen auch erst gar keinen Raum geben, ihn zu finden“, so Gröndahl.