Fußball: Schmidt sieht Rot: Heidenheimer Frust nach Pokal-K.o.

Heidenheim fliegt aus dem Pokal, Trainer Frank Schmidt aus dem Innenraum. Können die Schwaben ihren Schiri-Ärger in eine entsprechende Reaktion umwandeln? Am Samstag geht’s gegen Frankfurt.
Vor allem die Jacke musste dran glauben. Erst riss Frank Schmidt sie sich während der Partie an der Seitenlinie vom Leib, dann pfefferte er sie nach dem Abpfiff in die Ecke am Ausgang des Spielertunnels. Der Trainer des 1. FC Heidenheim nahm reichlich Frust mit aus dem 0:1 (0:0) im DFB-Pokal gegen den Hamburger SV. Womöglich gelingt es Schmidt und seiner Mannschaft, die Enttäuschung ja in eine entsprechende Reaktion umzuwandeln.
Schon am Samstag geht’s in der Fußball-Bundesliga gegen Eintracht Frankfurt wieder um wichtige Punkte. Diese „bittere Niederlage“ gegen den HSV dürfe die Schwaben nicht umwerfen, sagte Schmidt. Seinem Team machte er nach der siebten Pleite im zehnten Pflichtspiel der Saison explizit keinen Vorwurf. Aller Heidenheimer Ärger galt an diesem Pokal-Abend dem Schiedsrichter.
Schmidt sieht Gelb-Rot
„Es gibt nichts zu diskutieren. Es war keiner, ich hab’s gesehen“, kommentierte Schmidt den strittigen Foulelfmeter, den Hamburgs Robert Glatzel in der 83. Minute zum Sieg der Gäste verwandelt hatte. Es war nicht die einzige Szene, über die sich Heidenheims Trainer echauffierte. Für seine Beschwerden hatte Schmidt während des Spiels erst Gelb und in der Schlussphase dann sogar noch Gelb-Rot gesehen. Der 51-Jährige war angefressen wie selten.
Auch Verteidiger Marnon Busch wirkte auf Referee Benjamin Brand nicht gut zu sprechen. „Ich glaube, ich muss wirklich aufpassen, was ich sage“, meinte er. Nach der Roten Karte gegen Tim Siersleben wegen einer Notbremse (44. Minute) war Busch zur zweiten Halbzeit eingewechselt worden, um die Heidenheimer Defensive zu stärken. Der FCH wehrte sich in Unterzahl tapfer, ließ kaum Großchancen zu – und kassierte schließlich doch den Knockout. Zum Ärger von Schmidt. Und zum Leidwesen seiner Jacke.



