Flughafen Bremen: Drohne legt Flugverkehr in Bremen kurzzeitig lahm

In der Nähe des Flughafens Bremen wurde am Abend eine Drohne beobachtet. Der Flugbetrieb wurde für eine knappe Stunde ausgesetzt. Auch in Belgien wurde ein Flugobjekt gesichtet.
Der Flugverkehr am Bremer Flughafen ist nach der Sichtung einer Drohne kurzzeitig unterbrochen worden. Die Drohne sei gegen 19.30 Uhr im unmittelbaren Bereich des Airports gesehen worden, teilte ein Sprecher der Polizei mit. Demnach stellte die Flugsicherung den Start- und Landebetrieb daraufhin sofort ein. Ab 20.22 Uhr sei der Flugverkehr wieder aufgenommen worden. Wer die Drohne steuerte, ist nach Angaben der Polizei unklar.
Auch die genauen Auswirkungen der kurzzeitigen Unterbrechung auf den Flugbetrieb waren zunächst unklar. Nach Informationen des Regionalmagazins „buten un binnen“ musste ein Flug von London nach Bremen nach Hamburg umgeleitet werden. Eine Maschine von Bremen nach London konnte demnach nicht rechtzeitig starten.
Drohnensichtung an Militärbasis in Belgien
Erst am Freitag war wegen der Sichtung einer Drohne der Flugbetrieb am Berliner Hauptstadtflughafen BER für knapp zwei Stunden gesperrt worden. Zahlreiche Flüge wurden umgeleitet. Anfang Oktober hatten Drohnen unbekannter Herkunft den Flugbetrieb am zweitgrößten deutschen Flughafen in München gestört.
Gleich mehrfach wurden am Wochenende über der belgischen und von der Nato genutzten Militärbasis Kleine-Brogel Drohnen gesichtet. Zuletzt entdeckten Militär und Polizei am Sonntagabend vier Drohnen, wie die belgische Nachrichtenagentur Belga unter Berufung auf den örtlichen Bürgermeister, Steven Matheï, berichtet. Ein Polizeihubschrauber verfolgte sie demnach, doch nach einiger Zeit verschwanden sie nördlich in Richtung der Niederlande.
Schon zuvor war es mehrfach zu Drohnensichtungen an dem Militärstützpunkt gekommen. In der Nacht zum Sonntag etwa hätten «größere Modelle in größerer Höhe» den Militärstützpunkt nicht einfach überflogen, sondern seien gezielt auf diesen ausgerichtet gewesen, schrieb Belgiens Verteidigungsminister Theo Francken auf der Plattform X. Ein Störsender sei erfolglos eingesetzt worden, so Francken weiter. «Ein Hubschrauber und Polizeifahrzeuge verfolgten eine Drohne, verloren sie jedoch nach mehreren Kilometern.» Die Ermittlungen liefen.
Besonders in der Umgebung von Flughäfen sind Drohnen in der Luft ein großes Sicherheitsrisiko. Sie sind in Airport-Nähe in einem Radius von 1,5 Kilometern verboten, weil sie Starts und Landungen gefährden können. Wenn sie dennoch in diesen Bereich geflogen werden, kann das als gefährlicher Eingriff in den Luftverkehr streng bestraft werden.




