Arbeitslosenquote sinkt leicht: Frühjahrsbelebung am Arbeitsmarkt bleibt aus

Die Wirtschaftsflaute macht sich weiter auf dem Arbeitsmarkt in Sachsen-Anhalt weiter bemerkbar. Von einem klassischen Frühjahrsaufschwung ist kaum etwas zu spüren.
Die Zahl der Arbeitslosen in Sachsen-Anhalt ist im März nur leicht zurückgegangen. Insgesamt waren 90.084 Menschen arbeitslos gemeldet und damit 1.200 weniger als im Vormonat, wie die Regionaldirektion der Arbeitsagentur mitteilte. Demnach lag die Arbeitslosenquote bei 8,1 Prozent. Sie ging damit im Vergleich zum Februar um 0,1 Prozentpunkte zurück.
Die für März typische Frühjahrsbelebung falle nur schwach aus, sagte der Vorsitzende der Geschäftsführung der Regionaldirektion, Markus Behrens. Im Vergleich zum Vorjahresmonat stieg die Arbeitslosenquote um 0,3 Prozentpunkte. „Bei der Betrachtung der saisonbereinigten Arbeitslosigkeit steigt die Anzahl der Arbeitslosen jedoch sogar um 600 Personen“, betonte Behrens. Es würden auch deutlich weniger Stellenmeldungen der Unternehmen verzeichnet.
Trotz Arbeitslosigkeit können Unternehmen freie Stellen nur schwer besetzen
Trotzdem suchten Unternehmen weiterhin intensiv nach Arbeitskräften. Insgesamt seien die Unternehmen in Sachsen-Anhalt auf der Suche nach fast 19.000 neuen Mitarbeitern, berichtete die Arbeitsagentur. Der Fachkräftebedarf sei hoch, er sei aber immer schwerer zu decken. In diesem Monat stieg die Vakanzzeit weiter an. Diese beschreibt die durchschnittliche Dauer, die eine offene Stelle unbesetzt bleibt. Sie lag den Angaben zufolge in Sachsen-Anhalt bei mehr als einem halben Jahr (186 Tage) und damit 20 Tage höher als noch vor einem Jahr.
Auch bundesweit fiel die Frühjahrsbelebung nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg schwach aus. Es sei der schwächste Rückgang der Arbeitslosigkeit in einem März seit 2009 gewesen. Die Arbeitslosenquote lag bundesweit bei 6,4 Prozent.