„Emily in Paris“-Star: Auftritt in New York: Fans sorgen sich um Lily Collins

Als Star der Netflix-Serie „Emily in Paris“ gilt Lily Collins vielen Frauen als Vorbild. Umso größer ist nun die Sorge nach einem Auftritt bei der Modewoche in New York.
Seit dieser Woche findet in New York die Fashion Week statt. Designer wie Ralph Lauren, Michael Kors oder Alexander Wang zeigen ihre Mode für den kommenden Sommer. Die erste Reihe am Laufsteg ist dabei in der Regel prominent besetzt. Auch Schauspielerin Lily Collins reiste in die USA, um sie sich die Präsentation von Calvin Klein anzuschauen. Die Britin wurde im Frühjahr dieses Jahres zum Werbegesicht der Marke ernannt.
Ihr Auftritt in New York sorgt nun allerdings für Irritationen. Der Grund ist Collins‘ extrem schlanke Figur. Die 36-Jährige posierte in einem bauchfreien Top und passendem Rock für die Fotografen. Deutlich zu sehen waren dabei ihre Rippen und Hüftknochen, die hervortreten.
In sozialen Netzwerken wie X äußerten sich zahlreiche Fans besorgt. „War sie schon immer so dünn? Normalerweise sehe ich sie nicht in bauchfreien Oberteilen, deshalb ist mir das nicht aufgefallen. Sie ist wunderschön, aber ich hoffe, es geht ihr gut“, schrieb eine Frau. Eine andere postete: „Bitte Lily, ich meine das ernst, such dir Hilfe.“ Mehrere User wiesen darauf hin, dass Collins aufgrund ihrer Serie „Emily in Paris“ ein Vorbild für viele, vor allem junge Frauen sei und mit ihrem Auftritt ein ungesundes Körperbild vermittele. „Magersucht ist ein ernstes Problem“, lautete ein Kommentar.
Lily Collins litt jahrelang an Essstörungen
2017 spielte Collins im Film „To the Bone“ eine junge Frau, die an Magersucht erkrankt ist. Im selben Jahr erschien ihre Autobiografie „Unfiltered: No Shame, No Regrets, Just Me“. In dem Buch offenbarte sie, dass sie selbst jahrelang unter einer Essstörung litt. Als Auslöser nannte sie die Trennung ihres Vaters, Musiker Phil Collins, von seiner dritten Frau Orianne Cevey. Lilly Collins war damals 16 Jahre alt.
„Mein Leben fühlte sich außer Kontrolle an. Ich konnte mit dem Schmerz und der Verwirrung rund um die Scheidung meines Vaters nicht umgehen. Und ich hatte Schwierigkeiten, mein Leben als Teenager mit zwei verschiedenen Berufen in Einklang zu bringen. Beide hatte ich mir selbst ausgesucht, aber beide legten großen Wert auf mein Aussehen“, schrieb Collins in ihrem Buch. Bereits als Jugendliche stand sie als Schauspielerin vor der Kamera, zudem schrieb sie Kolumnen für verschiedene Magazine. „Als ich jünger war, wollte ich dieses Idealbild erreichen, das ich für Perfektion hielt, und das setzte ich gleich mit dem, was man in den Medien sieht“, sagte Collins 2017 der Zeitschrift „Harper’s Bazaar“.
Collins begann exzessiv Sport zu treiben, Kalorien zu zählen und Diätpillen zu schlucken. „Essen war kein geselliges Vergnügen mehr, sondern eine lästige Pflicht und eine Strafe. Ich war ständig erschöpft, nervös und zickig. Ich war ganz sicher keine besonders angenehme Gesellschaft. Aber mein Plan ging auf! Ich hatte die Kontrolle! Ich war dünn!“, offenbarte sie in ihrem Buch.
Bis in ihre Zwanziger kämpfte die Schauspielerin mit ihrer Essstörung, auf Magersucht folgte Bulimie. Die Folgen waren unübersehbar. „Durch das Hungern, die Diätpillen, die Abführmittel und das Erbrechen verlor ich nicht nur meine ganze Energie, sondern mein Körper begann auch, sich abzuschalten. Meine Haare und Nägel verloren ihren Glanz und wurden brüchig. Mein Hals brannte und meine Speiseröhre schmerzte. Meine Periode blieb für ein paar Jahre aus und ich hatte große Angst, dass ich mir die Chance auf Kinder ruiniert hatte“, schrieb Collins in ihrem Buch.
Inzwischen ist sie Mutter einer Tochter. Das Mädchen kam dank einer Leihmutter zur Welt – eine Entscheidung, für die die Schauspielerin öffentlich angefeindet wurde. Collins Mann, Regisseur Charlie McDowell, schrieb daraufhin bei Instagram: „Was die unfreundlichen Nachrichten über Leihmutterschaft und unseren Weg zum Baby angeht – es ist in Ordnung, kein Experte für Leihmutterschaft zu sein. Es ist in Ordnung, nicht zu wissen, warum jemand eine Leihmutter braucht, um ein Kind zu bekommen. (….) Und es ist in Ordnung, weniger Zeit damit zu verbringen, hasserfüllte Worte in die Welt hinauszuschreien, insbesondere in Bezug auf ein wunderschönes kleines Mädchen, das viel Liebe in das Leben der Menschen gebracht hat.“