Ex-Ministerpräsident: Weil entscheidet nach Kommunalwahl über Zukunft im Landtag

Nach dem Abschied als Ministerpräsident genießt Stephan Weil neue Freiheiten. Über sein Mandat als Landtagsabgeordneter will er in gut einem Jahr neu nachdenken.
Niedersachsens langjähriger Ministerpräsident Stephan Weil will noch mindestens ein Jahr lang Landtagsabgeordneter bleiben. „Jedenfalls bis zur Kommunalwahl im nächsten Jahr“ werde er das Mandat behalten, sagte der SPD-Politiker in einem Interview der „Hannoverschen Allgemeinen Zeitung“. „Danach entscheide ich, ob ich bis zur nächsten Landtagswahl im Landtag bleibe.“ Die Kommunalwahlen sind am 13. September 2026, die nächste Niedersachsen-Wahl findet voraussichtlich 2027 statt.
Einen Entzug vom Amt des Regierungschefs verspüre er „erstaunlicherweise“ nicht, sagte Weil weiter. „Ich war nach dem Abschied zunächst segeln, das hat mir sehr gutgetan, das war ein richtiger Schnitt mit dem alten Leben. Und seitdem stelle ich fest, dass ich die Insignien der Macht, also etwa das große Büro oder den großen Dienstwagen, überhaupt nicht vermisse.“ Er bewege sich mehr als früher und könne im Durchschnitt auch wieder besser schlafen.
Als Weil Anfang April nach rund zwölf Jahren als Ministerpräsident seinen Rückzug angekündigt hatte, begründete er diesen auch mit Schlafstörungen. Sein Büro in der Staatskanzlei hatte er von Februar 2013 bis Mai 2025.