Altenpflegepreis: Pflegeeinrichtungen erhalten Preis für Notfall-Konzept

Notfall im Pflegeheim: Was passiert, wenn plötzlich der Strom ausfällt? Stralsunder Einrichtungen bereiten sich auf den Ernstfall vor – und werden dafür ausgezeichnet.
Was tun, wenn im Fall eines Notfalls in einer Pflegeeinrichtung das Licht ausgeht? Auf solche Situationen haben sich die Wohlfahrtseinrichtungen der Hansestadt Stralsund vorbereitet – und sind dafür mit dem Altenpflegepreis des Landes ausgezeichnet worden. „Das Thema Katastrophenschutz ist aktueller denn je, nicht zuletzt vor dem Hintergrund von zunehmenden Angriffen auf Deutschlands Infrastruktur“, begründete Sozialministerin Stefanie Drese (SPD) die Auszeichnung.
Im Rahmen des Projekts „Blackout – Licht in der WFE, wenn es dunkel wird“ hat den Ministeriumsangaben zufolge das Stralsunder Team mit Stromversorgern, THW und weiteren Blaulichtvertretern ein umfangreiches Handbuch erarbeitet. Dieses enthalte für den Fall des Falles detaillierte Vorgaben zum Beispiel zur Personaleinsatzplanung, zur Absicherung der Essens- und Medikamentenversorgung oder zu Maßnahmen bei Ausfall der Wasserversorgung.
Der zweite Platz ging den Angaben zufolge an das Bildungsinstitut für Gesundheits- und Sozialberufe gGmbH (BiGS), das in Stralsund als Lern- und Austauschort für Menschen dient, die an der Ausbildung im Pflegebereich beteiligt sind.
Ministerin dankt Pflegebeschäftigten
Auf dem dritten Platz landete das Regionale Berufliche Bildungszentrum des Landkreises Vorpommern-Rügen in Ribnitz-Damgarten mit dem Projekt „Sprache pflegen“. Dabei führten Azubis, die nicht Deutsch als Muttersprache haben, gezielt sogenannte biografische Gespräche mit den Pflegebedürftigen, um mehr über ihre Lebensgeschichten und Erfahrungen zu lernen. Das solle ein generationen- und kulturübergreifendes Miteinander stärken.
Drese dankte den fast 18.000 Pflegekräfte in den voll-, teilstationären und Kurzzeitpflege-Einrichtungen und über 13.000 Pflegekräften im ambulanten Pflegedienst in MV.
Der mit insgesamt 5.000 Euro ausgestattete Altenpflegepreis wird jährlich durch den Landespflegeausschuss und das Sozialministerium verliehen. Eine Jury, bestehend aus den Gewinnerinnen und Gewinnern des vergangenen Jahres sowie den Krankenkassen bewertete die eingegangenen Bewerbungen unter Leitung von Drese.