Krankheit: Geflügelpest entdeckt – 2.900 Enten getötet

Die endgültigen Laborergebnisse liegen vor – und die Maßnahmen sind wie immer in einem solchen Fall drastisch. Warum mussten in Neuhardenberg 2.900 Enten sterben?
In einem Entenzuchtbetrieb im Landkreis Märkisch-Oderland ist ein Fall von Geflügelpest festgestellt worden. Betroffen ist nach Angaben des Landkreises ein Bestand mit rund 2.900 Tieren in der Gemeinde Neuhardenberg. Die Tiere seien auf Anordnung des Veterinäramtes tierschutzgerecht getötet worden.
Nachdem vermehrt Tiere in dem Betrieb starben, wurde eine tierärztliche Untersuchung angeordnet. Das Landeslabor Berlin-Brandenburg wies den Geflügelpesterreger, den Virus-Subtyp H5N1, nach. Das Friedrich-Loeffler-Institut als nationales Referenzlabor bestätigte das Ergebnis inzwischen.
Verbraucherschutzministerin Hanka Mittelstädt sagte: „Seit mehreren Wochen nehmen die Ausbrüche der Geflügelpest bei Wildvögeln und auch in Nutzgeflügelbeständen in den benachbarten Bundesländern und europaweit wieder zu.“ In Brandenburg handelt es sich um den ersten Geflügelpestausbruch in diesem Herbst. Die Ministerin rief Geflügelhalter dazu auf, ihre Sicherheitsmaßnahmen zu überprüfen, um ihre Bestände vor der Krankheit zu schützen.
Zu den angeordneten Maßnahmen des Veterinäramtes gehören die Einrichtung einer Schutzzone im Radius von drei Kilometern und einer Überwachungszone im Radius von zehn Kilometern um den Betrieb, in dem die Geflügelpest ausbrach. In den Gebieten gelten unter anderem Beschränkungen für die Geflügelhaltungen.