Drei Taikonauten zur chinesischen Raumstation aufgebrochen

Vom Weltraumbahnhof Jiuquan im Norden Chinas sind drei Taikonauten zur chinesischen Weltraumstation Tiangong gestartet. Wie AFP-Journalisten berichteten, startete die Rakete vom Typ Langer Marsch-2F am Freitag um 11.44 Uhr Ortszeit (16.44 Uhr MEZ). Geleitet wird die Mission Shenzhou-21 zum turnusmäßigen Austausch der Tiangong-Crew vom erfahrenen Taikonauten Zhang Lu.
An Bord ist zudem der 32-jährige Ingenieur Wu Fei, der bislang jüngste Chinese im Weltraum. Dritter an Bord ist der 39-jährige Zhang Hongzhang.
Erstmals sind auch vier Mäuse Teil einer chinesischen Weltraum-Mission. Die zwei männlichen und zwei weiblichen Nagetiere sollen für Experimente in der Schwerelosigkeit genutzt werden. Rund dreieinhalb Stunden nach dem Start sollte die Shenzhou-21-Mission an der Tiangong-Raumstation andocken.
Neben wissenschaftlichen Experimenten soll die Besatzung von Shenzhou-21 auch Weltraumspaziergänge unternehmen und an der Außenseite der Raumstation Tiangong Schutzschilde gegen Weltraummüll anbringen.
Nach Angaben der chinesischen Behörde für bemannte Raumfahrt (CMSA) sollen die Taikonauten zudem „populärwissenschaftliche Bildungsarbeit“ leisten und so um künftige Talente für die Raumfahrt werben.
China will auch in der Raumfahrt eine Großmacht werden und investiert unter Staatschef Xi Jinping hohe Summen in sein Raumfahrtprogramm. Bis 2030 will die Volksrepublik eine bemannte Mission zum Mond schicken.
Die Raumstation Tiangong ist das Herzstück des ehrgeizigen chinesischen Raumfahrtprogramms. Alle sechs Monate wird die dreiköpfigen Besatzung dort ausgetauscht.




