Niederlande: Deutscher Segler harrt mehr als 48 Stunden allein auf Insel aus

Ein Segler aus Deutschland hat laut einem Bericht in den Niederlanden Schiffbruch erlitten – auf einer Vogelinsel und ohne Handy. Die Rettung ließ dann auf sich warten.
Er will die Ruhe der Vogelinsel De Kreupel im Ijsselmeer genießen. Also segelt ein deutscher Tourist mit seinem Boot dorthin, wirft Anker – und erlebt einen Albtraum. Darüber berichtet RTL Nederland. Denn weil der Anker nicht hält, treibt sein Boot auf das felsige Ufer und nimmt Schaden. Der Segler rettet sich mit nur wenig Essen und Trinken an Land, so der niederländische Sender. Weil sein Handyakku leer war und er kein Funkgerät an Bord hatte, habe er keinen Notruf absetzen können. Mit Planen habe er sich ein provisorisches Zelt gebaut.
Obwohl sich das Unglück am vergangenen Freitagnachmittag ereignet hatte, entdecken erst am Sonntagabend andere Segler die gestrandete Yacht, berichtet RTL Nederland. Sie alarmierten die niederländischen Seenotretter KNRM, so der Sender.
Menno Betzema, Kapitän des Rettungsbootes, sagte RTL.nl, der Mann sei verwirrt und geschwächt gewesen. „Die Insel ist ein Vogelschutzgebiet, und der Geruch ist wirklich widerlich.“ Weil ihn niemand gesehen habe, habe der Deutsche Angst gehabt, dort zu sterben. „Er war dem vollen Wind ausgesetzt, und es war kalt. Es hätte nicht länger dauern dürfen“, so Betzema laut RTL Nederland. „Zweieinhalb Tage nach einem Schiffbruch auf einer unbewohnten Insel zu überleben, auf der es nichts außer Vögeln gibt – das ist eine Herausforderung“, sagte einer der Retter laut „De Telegraaf“.
„Vorfall in den Niederlanden einzigartig“
Ein Sprecher der KNRM erklärte dem Sender, der Vorfall sei in den Niederlanden einzigartig. „Man würde so etwas hier nicht erwarten. Ich kann mich nicht erinnern, dass so etwas jemals vorgekommen ist.“ Während im Sommer viele Segler in dem Gebiet unterwegs sind, haben Anfang November die meisten ihre Boote schon für den Winter aus dem Wasser geholt. Daher hat es so lange – mehr als 48 Stunden – gedauert, bis die Crew eines anderen Segelbootes den Schiffbrüchigen entdeckt hat. Der KNRM-Sprecher rät Seglern daher, ihre Kommunikationsmittel bereitzuhalten und jemanden über ihre Segelpläne zu informieren.
Der deutsche Segler erholt sich von seinem unfreiwilligen Abenteuer laut RTL.nl in einem Hotel. Weitere Details zu Alter und Herkunft des Mannes sind nicht bekannt.
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Quelle:„RTL.nl“, „De Telegraaf“.




