Gewerkschaft alarmiert: Elon Musks Drohmails gingen offenbar auch an Deutsche

12.000 Deutsche arbeiten in der Bundesrepublik für die hier stationierten US-Streitkräfte. Elon Musks Stellenabbau sollte sie eigentlich nicht treffen. Doch jetzt gab es offenbar Post.
Von einem Tag auf den nächsten gekündigt: So ging es in den USA zehntausenden Menschen, die zuvor in Bundesbehörden angestellt waren. Elon Musk hat vom US-Präsidenten Donald Trump die Aufgabe bekommen, im Rahmen des Effizienzprogramms Doge (Department of Government Efficiency) den Staatsapparat zu entschlacken und Geld einzusparen.
Eigentlich, davon war man ausgegangen, sollte es nur Menschen in den USA treffen. Doch laut Verdi könnte die Kündigung nun auch deutschen Zivilbeschäftigten drohen, die in der Bundesrepublik für die USA arbeiten.
Ein großer Teil von ihnen arbeitet hierzulande für die amerikanischen Streitkräfte, die in Deutschland stationiert sind. 12.000 Deutsche sind es Verdi zufolge insgesamt. Ein Teil von ihnen hat nun offenbar von ihren Arbeitgebern eine Email enthalten, in der sie zum Umfang ihrer Aufgaben befragt werden.
Fünf Punkte sollten sie auflisten, die sie in der Vorwoche abgearbeitet haben, sagte Verdi-Gewerkschaftssekretärin Susanne Schäfer der „Saarbrücker Zeitung“. Wer das nicht tue, müsse mit einer Kündigung rechnen.
Auch Deutsche haben wohl Doge-Post von Elon Musk bekommen
Auch die Mitarbeiter in den USA hatten vor ihrer Kündigung eine entsprechende Mail erhalten, die auf eine Ankündigung von Elon Musk gefolgt war. Angeblich ging diese Mail an insgesamt rund zwei Millionen Menschen.
Dass sie auch an deutsche Angestellte in Deutschland gehen würde, davon war Verdi laut Susanne Schäfer nicht ausgegangen: „Uns wurde bei den laufenden Tarifverhandlungen versichert, dass eine solche Aufforderung nicht an deutsche Zivilbeschäftigte verschickt wird.“ Verdi prüfe die Situation gerade rechtlich, sagte Schäfer der „Saarbrücker Zeitung“.
Mit den Streitkräften in Rheinland-Pfalz liegt die Gewerkschaft gerade ohnehin im Clinch und fordert mehr Geld für die deutschen Beschäftigten. Laut Susanne Schäfer bezahlten sie den Mitarbeitern nur etwas mehr als den in Deutschland geltenden Mindestlohn.