Unglück auf der Ostsee: Havariertes Ausflugsschiff „Baltica“ in Rostock eingetroffen

Das in der Ostsee havarierte Ausflugsschiff ist im Rostocker Seehafen angekommen – dort soll das Schiff wieder seetüchtig gemacht werden. Die Unfallermittlungen dauern laut Wasserschutzpolizei an.
Zwei Tage nach der Havarie vor Kühlungsborn ist das Ausflugsschiff „Baltica“ in den Rostocker Seehafen geschleppt worden. Die Unfallermittlungen dauerten an, teilte eine Sprecherin der Wasserschutzpolizei mit. Bei den bisherigen Ermittlungen zur Unfallursache habe es keinen Anfangsverdacht für ein Strafverfahren gegeben, sagte sie.
In Rostock soll nach Angaben der Reederei der Schaden am Schiff untersucht und in einer Werft behoben werden. Die „Baltica“ war laut Reederei vor wenigen Wochen von einer Klassifikationsgesellschaft technisch überprüft worden. Das Schiff hatte im März eine sogenannte Klassenerneuerung bis 2030 erworben, also eine Art Schiffs-Tüv, wie das Schiffsunternehmen mitteilte.
Kapitän brach die Fahrt nach zehn Minuten ab
Auf dem Fahrgastschiff war am Montag während der Fahrt auf der Ostsee plötzlich Wasser in das Heck eingedrungen. Der Kapitän brach die Fahrt von Kühlungsborn nach Warnemünde zehn Minuten nach dem Start ab und kehrte an die Seebrücke von Kühlungsborn zurück. Dort konnten die Passagiere das Schiff unverletzt verlassen.
Nach Angaben der Reederei hatte sich eine Antriebswelle vom Schiff gelöst, daraufhin sei Wasser in den Maschinenraum eingedrungen. Bei dem Vorfall sollen außerdem Gefahrstoffe aus dem Ausflugsschiff ausgetreten sein. Die Wasserschutzpolizei prüfe eine Strafanzeige wegen Gewässerverunreinigung.