Mehr Zwiebeln, weniger Spargel: Niedersachsens Landwirte ernten mehr Gemüse

Das vergangene Jahr war aus Sicht der Landwirtschaft von der Witterung her nicht optimal – dennoch wurde die Erntemenge von Gemüse gesteigert.
Niedersachsens Landwirte haben im vergangenen Jahr ihre Gemüse-Erntemenge gesteigert. Sie lag nach Angaben des Landesamtes für Statistik in Hannover um 13,2 Prozent höher als im Jahr 2023. Insgesamt produzierten 900 landwirtschaftliche Betriebe auf einer Anbaufläche von 24.500 Hektar 757.145 Tonnen Gemüse.
Die Größe der niedersächsischen Gemüseanbaufläche wuchs um 10,9 Prozent im Vorjahresvergleich. Trotz witterungsbedingter Nachteile nahm die Erntemenge zu, was nach Angaben des Landesamtes an den größeren Flächen lag und am Anbau unter Glas.
Spargelanbau rückläufig
Rückläufig war der Spargelanbau in Niedersachsen: Die Anbaufläche von 4.020 Hektar war um 7,9 Prozent kleiner als im Jahr 2023. Die Erntemenge lag bei 22.625 Tonnen, was eine um 0,6 Prozent geringere Menge war als im Vorjahr.
Gewachsen ist hingegen die Anbaufläche von Speisezwiebeln: Die Anbaufläche wuchs um 26,9 Prozent auf 5.498 Hektar, und die Erntemenge stieg im Vergleich mit 2023 um 16,8 Prozent auf 252.122 Tonnen. Möhren und Karotten legten um 7,6 Prozent auf 153.487 Tonnen zu, die auf einer Fläche von 2.219 Hektar angebaut wurden.
Wieder mehr Grünkohl
Die Anbaufläche für Grünkohl stieg im vergangenen Jahr wieder auf 383 Hektar (2023: 344 Hektar). Die Erntemenge habe 2024 mit 7.177 Tonnen sogar über dem Wert von 2022 mit 6.354 Tonnen gelegen.
Gewachsen ist die Anbaufläche von Gemüse in Gewächshäusern im Jahr 2024 um rund 11 Prozent; die Erntemenge nahm sogar um 20,9 Prozent auf 37.553 Tonnen zu. Davon waren 68,4 Prozent Salatgurken (25.691 Tonnen), 25,5 Prozent Tomaten (9.580 Tonnen) und 4,0 Prozent Paprika (1.502 Tonnen). Die restliche Menge entfiel auf Salate, Radieschen und andere Gemüsearten, die unter hohen begehbaren Schutzabdeckungen geerntet wurden.
Öko-Anbaufläche zugenommen
Die Freiland-Anbaufläche im Ökolandbau nahm im vergangenen Jahr nach Angaben des Landesamtes für Statistik um 15,4 Prozent auf 2.611 Hektar zu, die von 196 Betrieben bewirtschaftet wurden. Dabei stieg Erntemenge von Öko-Gemüse im Freiland 2024 im Vergleich mit 2023 um 21,2 Prozent auf 81.918 Tonnen.