In der „Affenstadt“ sind die Makaken außer Kontrolle. Sie ziehen marodierend umher, attackieren, plündern. Bilder von „World Press-Photo Award“-Gewinnerin Chalinee Thirasupa.

Es ist vielleicht kein Planet der Affen, aber eine Stadt der Affen. Lopburi ist berühmt für seine tierischen Mitbewohner. Die Makaken gelten als Glücksbringer – auch wegen ihnen kamen die Touristen in Scharen in die thailändische Stadt. Von den Besuchern betüddelt und gefüttert, lebten die Affen ein Luxusleben und gediehen prächtig. Es wurden mehr und mehr, irgendwann waren es Tausende. Aber als die Corona-Pandemie ausbrach, blieben die Touristen aus, die stete Futterquelle versiegte. Aus den tierischen Maskottchen wurden Problem-Affen. 

Die Fotografin Chalinee Thirasupa hat dokumentiert, wie die Affen inzwischen marodierend durch die Stadt ziehen, zu Meisterdieben werden und den Menschen den Kampf ansagen. Eine Parallelwelt, in der Menschen lästige Affen mit Alkohol besprühen, um sie zu vergrämen, und die Behörden das unkontrollierte Wachstum der Tiere mittels Sterilisation in den Griff bekommen wollen. Für ihre Foto-Arbeit „No More Monkey Mania in Thai Town“ hat Thirasupa beim World Press Photo Award die Kategorie „Stories“ im Raum Asien-Pazifik und Ozeanien gewonnen. Wir zeigen eine kleine Auswahl ihrer Bilder.