Veranstaltungen zum Jahrestag: Helgoland gedenkt Bombardierung vor 80 Jahren

Am 18. April 1945 zerstörten britische Bomben die Insel Helgoland. Ein Großteil der Bewohner suchte damals Schutz in einem Bunker. Der Jahrestag steht im Zeichen der Erinnerung.

80 Jahre nach der Bombardierung Helgolands wird am Karfreitag auf der Insel mit einem Gottesdienst, einer Kranzniederlegung und einer Ausstellung an die Ereignisse erinnert. „Der Tag der Bombardierung Helgolands ist insbesondere bei den älteren Helgoländern weiterhin ein trauriger Tag, dem vonseiten der Gemeinde immer besonders gedacht wird“, teilte Tourismusdirektorin Katharina Schlicht auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit.

Am 18. April 1945 warfen rund 1.000 britische Bomber ihre tödliche Last über Helgoland ab. Am nächsten Tag starteten die Flieger erneut einen Luftangriff auf die von den Nationalsozialisten zur Festung ausgebaute deutsche Nordseeinsel. 

Insel war sieben Jahre lang unbewohnt

Am Ende stand fast kein Haus mehr, es gab viele Tote und Verletzte. Mehr als 2.000 Menschen überlebten in der in Fels gebauten zivilen Bunkeranlage. „Der 18. April 1945 war die Zäsur für Helgoland“, sagte die Direktorin des Museums Helgoland, Simone Arnhold.

Als die Helgoländer endlich aus dem Zivilschutzbunker durften, war ihre Heimat zerstört, sie mussten sie verlassen. Die Briten nutzen die unbewohnte Insel sieben Jahre lang als Bombenübungsziel. Am 18. April 1947 zerstörten sie beim „Big Bang“ mit etwa 7.000 Tonnen Munition alle militärischen Anlagen. Als Helgoland am 1. März 1952 freigegeben wurde, war die Insel nur noch eine Ruinenlandschaft.

Schau zeigt Fotos der Insel vor der Bombardierung

Das Museum Helgoland hat zum Jahrestag eine besondere Veranstaltung geplant, wie Arnhold berichtete. Am Abend gibt es ein sogenanntes Pre-Opening zu den Arbeiten des 1969 geborenen Malers Ben Kamilis auf Helgoland. Gezeigt werden einige seiner Werke vor einer Fotoausstellung.

„Aufnahmen von Straßenzügen oder Bereichen Helgolands aus den 1920er Jahren werden Fotos mit vergleichbarem Blickwinkel etwa 100 Jahre später gegenübergestellt“, heißt es in der Einladung des Museums. „Dieser auf Katastrophen basierende Wandel dokumentiert das alte und das neue Helgoland und lässt die klaren Bilder Kamilis als Hoffnung auf eine friedliche und freudige Zukunft erscheinen.“