Flutkatastrophe: Bad Münstereifel hat nun Frühwarnsystem gegen Hochwasser

Im Juli 2021 hat das Hochwasser Millionenschäden angerichtet. Künftig will Bad Münstereifel besser gewappnet sein. Die Stadt überwacht nun die Wasserstände an der Erft und anderen Gewässern.

Die von der Flutkatastrophe im Juli 2021 hart getroffene Stadt Bad Münstereifel im Süden von Nordrhein-Westfalen hat ein eigenes Hochwasserfrühwarnsystem eingerichtet. Die Eifel-Kommune verfügt nun über 13 Messstellen an kleinen Gewässern sowie an der Erft, die mitten durch das Stadtzentrum fließt. Bislang habe es nur vier Messstellen gegeben, teilte die Stadt mit. 

Mit Hilfe der Überwachung sollen drohende Flutgefahren früher bemerkt werden. „Wir haben im Juli 2021 miterlebt, wie sich Situationen innerhalb kürzester Zeit verändern können“, sagte Bürgermeisterin Sabine Preiser-Marian (CDU). „30 Minuten könnten über Menschenleben entscheiden.“

Nach Angaben der Stadt hat das rund 27.000 Euro teure neue System Sensoren, die batteriebetrieben, überflutungssicher sowie mit GPS-Tracking und Diebstahlsicherung ausgestattet sind. Jede Minute würden Wasserstand und Temperatur gemessen. Diese Daten würden mit Niederschlagsmengen, Informationen des Deutschen Wetterdienstes, Prognosen sowie historischen Messwerten kombiniert. Kontrolliert werden die Daten bei den örtlichen Stadtwerken. Wenn ein kritischer Pegelstand eintritt, geht ein Alarm los. 

Im mittelalterlichen Stadtkern des Touristenorts waren im Juli 2021 Häuser und Straßen von den Wassermassen geflutet worden. In der Innenstadt ist die Hauptachse saniert. In einigen Nebenstraßen wird noch gearbeitet, ebenso wie in Dörfern und an Brücken außerhalb des Zentrums.