Schulkinder stärken: Nicht nur Lesen, Schreiben, Rechnen: neue Bewegungsförderung

Wenn es um Förderung in der Schule geht, denken die meisten an klassische Fächer. Doch auch Sport und Bewegung können Schlüsselkompetenzen sein.

Das im vergangenen Jahr begonnene Startchancen-Programm von Bund und Ländern wird jetzt in Nordrhein-Westfalen um den Baustein „Bewegung“ erweitert. „Sport, Spiel und Bewegung fördern soziale Kompetenzen, das Miteinander und damit auch die Lernmotivation“, erläuterte Schulministerin Dorothee Feller (CDU) die Initiative in Düsseldorf. Damit bekämen Schulen ein weiteres Werkzeug an die Hand, um den Bildungserfolg nachhaltig zu steigern.

Die Maßnahmen könnten ganz unterschiedlich gestaltet sein, teilte das Schulministerium mit. So könnten etwa Angebote entstehen, die die Selbstregulation, Selbstbehauptung und Widerstandsfähigkeit fördern. Oder es könnten Maßnahmen gefördert werden, die Schülerinnen und Schüler dauerhaft für Sportvereine begeistern und ihnen den Weg in eine feste Mitgliedschaft erleichtern. 

Sicher Schwimmen, Street-Basketball und Skaten

Ebenso seien Projekte denkbar, bei denen Schüler auf ein sportliches Ziel hinarbeiten, etwa die Teilnahme an einem Turnier, einem Volkslauf oder einem Skate-Event. Sicheres Schwimmen oder Radfahren seien ebenso förderfähig wie Bewegungsangebote in öffentlichen Skate- und Pumptrack-Anlagen oder beim Street-Basketball. Die Bewegungsangebote sollen den Unterricht außerhalb der Stundentafel ergänzen und flexibel in den Schulalltag integriert werden. 

Startchancen-Schulen, die entsprechende Angebote umsetzen möchten, finden Ansprechpartner auf der Website des Landessportbunds (LSB). Sobald mit Unterstützung des jeweiligen Stadt- oder Kreissportbundes ein Anbieter gefunden ist, können Mittel über das Förderportal des LSB beantragt werden. Anträge seien auch noch im laufenden Schuljahr möglich, unterstrich das Ministerium.

NRW will mehr

Das Startchancen-Programm ist ein gemeinsames Vorhaben von Bund und Ländern und unterstützt seit dem Schuljahr 2024/25 bundesweit rund 4.000 Schulen in sozial herausfordernden Lagen über einen Zeitraum von zehn Jahren. In NRW profitieren davon nach Angaben des Ministeriums etwa 900 Schulen mit einem hohen Anteil sozioökonomisch benachteiligter Schülerinnen und Schüler.

„Ein zentrales Ziel des Startchancen-Programms ist es, die Basiskompetenzen Lesen, Schreiben und Rechnen zu fördern“, erläuterte Feller. „In Nordrhein-Westfalen setzen wir jedoch noch breitere Impulse.“ Für den Baustein „Bewegung“ stelle ihr Haus dem Landessportbund ein Budget von bis zu 2,5 Millionen Euro pro Schuljahr bereit.