Angriff auf Fahrzeuge: Haftbefehl gegen Teenager nach Wurf-Attacke von Brücke

Steine und Pfosten werden von einer Brücke auf einer Autobahn geworfen und treffen Fahrzeuge. Verletzt wird glücklicherweise niemand. Nun laufen Ermittlungen, unter anderem wegen versuchten Mordes.
Nachdem Steine sowie Leitpfosten von einer Brücke in Mittelhessen auf vorbeifahrende Fahrzeuge geworfen wurden, ermittelt die Staatsanwaltschaft in Marburg gegen sechs Teenager. Unter anderem gehe es um den Tatverdacht des versuchten Mordes, wie die Behörde gemeinsam mit der Polizei Mittelhessen mitteilte. Ein 15-Jähriger sowie ein 18-Jähriger befinden sich demnach bereits in Untersuchungshaft.
Steine und Leitpfosten treffen Fahrzeuge
In einem ersten Fall sollen zwei Personen am vergangenen Mittwoch Steine von einer Brücke über der Autobahn 49 bei Stadtallendorf geworfen haben, wo diese zwei Lastwagen trafen. So sei ein etwa faustgroßer Stein in die Windschutzscheibe einer der Sattelzugmaschinen und ein weiterer Stein auf das Dach des anderen Lastwagens gekracht, teilte die Polizei mit. „Glücklicherweise kamen die Männer mit dem Schrecken davon und wurden nicht verletzt.“
Ein ähnlicher Fall habe sich dann einen Tag später auf derselben Brücke ereignet, als vier Leitpfosten auf die Autobahn geworfen wurden. „Einer davon schlug in die Windschutzscheibe eines VW-Transporters ein, auch hier blieb der Fahrer unverletzt“, hieß es.
Festnahme nach intensiven Ermittlungen
Laut den Angaben konnten dann am Freitag nach intensiven Ermittlungen fünf junge Männer und eine Frau festgenommen werden. Ein 15-Jähriger sowie ein 18-Jähriger wurden dem zuständigen Haftrichter des Amtsgerichts Kirchhain vorgeführt. Dieser erließ auf Antrag der Staatsanwaltschaft Marburg gegen beide Beschuldigte Haftbefehl wegen des dringenden Tatverdachts des versuchten Mordes in Tateinheit mit schwerem gefährlichem Eingriff in den Straßenverkehr und ordnete die Untersuchungshaft an. Gegen die vier weiteren Beschuldigten bestehe kein dringender Tatverdacht, so dass diese später wieder auf freien Fuß gesetzt wurden.
Mögliche Zeugen sind gebeten, sich bei der Kriminalpolizei zu melden.