Regierungsbildung: Rot-Grüne Sondierungen gehen Mitte der Woche weiter

Gut zwei Wochen nach der Bürgerschaftswahl in Hamburg gehen die Sondierungsgespräche der SPD mit Grünen und CDU jeweils in die zweite Runde. Ende der Woche könnte eine Vorentscheidung fallen.
Die Hamburger SPD setzt ihre Sondierungsgespräche mit Grünen und CDU in dieser Woche fort. Zunächst werden am Mittwoch im Kurt-Schumacher-Haus erneut die Grünen erwartet, um die Gespräche über eine Fortsetzung der Koalition zu vertiefen, wie es aus beiden Landesverbänden hieß. Danach soll erneut auch mit der CDU in einer zweiten Runde gesprochen werden.
Ende der Woche könnte dann der SPD-Landesvorstand zusammenkommen, um über die Aufnahme von Koalitionsverhandlungen zu entscheiden.
SPD kann sich künftigen Koalitionspartner aussuchen
Die SPD war aus der Bürgerschaftswahl am 2. März als deutlich stärkste Kraft hervorgegangen und kann sich nun aussuchen, ob sie im Rathaus weiter mit den Grünen oder künftig mit der CDU regieren will.
Um den künftigen Kurs abzustecken, waren Bürgermeister Peter Tschentscher, die SPD-Landesvorsitzenden Melanie Leonhard und Nils Weiland sowie Fraktionschef Dirk Kienscherf in der Woche nach der Wahl zunächst mit den Grünen zusammengekommen. Neben deren Spitzenkandidatin und Zweiten Bürgermeisterin Katharina Fegebank nahmen die Landesvorsitzenden Maryam Blumenthal und Leon Alam, Verkehrssenator Anjes Tjarks und Fraktionschef Dominik Lorenzen teil.
Weiterer Gesprächsbedarf mit Grünen und CDU
Beide Seiten sprachen anschließend von guten, konstruktiven und partnerschaftlichen Gesprächen, die in zweiter Runde noch vertieft werden sollten. Nach dem Treffen mit der CDU drei Tage später ließen beide Partei wissen, „dass es in einigen Zukunftsfragen für Hamburg Übereinstimmungen“ gebe und dass ebenfalls ein weiteres Gespräch vereinbart worden sei.
Die Sozialdemokraten hatten die Wahl mit 33,5 Prozent gewonnen. Die CDU hatte die Grünen, die 18,5 Prozent kamen, mit 19,8 Prozent als zweitstärkste Kraft abgelöst. Tschentscher hatte sich schon vor der Wahl für eine Fortsetzung der rot-grünen Koalition ausgesprochen. Die CDU bezeichnete er auch nach der Wahl noch als „zweite Wahl“.