Tarifkonflikt im ÖPNV: Warnstreiks und Notfahrpläne im öffentlichen Nahverkehr

In vielen Regionen Mecklenburg-Vorpommerns verkehren Busse und Straßenbahnen gar nicht oder nur sehr eingeschränkt. In dem wochenlangen Tarifstreit stehen die Zeichen weiter auf Konfrontation.
Die Gewerkschaft Verdi setzt im festgefahrenen Tarifkonflikt des öffentlichen Personennahverkehrs in MV weiter auf Warnstreiks, um so den Druck auf die Arbeitgeber zu erhöhen. Auch heute fielen in vielen Städten und ländlichen Regionen Busse und Straßenbahn aus.
Insgesamt waren neun kommunale Verkehrsbetriebe betroffen. Einige von ihnen stellten Notfahrplänen auf die Beine. Bei der Rostocker Straßenbahn AG wurden so zwei Buslinien bedient. Die Straßenbahnen blieben im Depot.
Derzeit läuft unter den Verdi-Mitgliedern eine Urabstimmung über unbefristete Streiks. Die Ergebnisse sollen am Donnerstag mitgeteilt werden. Den Angaben zufolge sind von den Verhandlungen, die Ende Januar begannen, landesweit etwa 2.800 Beschäftigte betroffen.
Die Gewerkschaft verlangt eine Erhöhung der Löhne um 430 Euro monatlich und eine jährliche Sonderzahlung von 500 Euro. Das sei nicht leistbar, argumentieren die kommunalen Arbeitgeber. Sie warfen Verdi vor, die Fahrgäste mit den Streiktagen in „Geiselhaft“ zu nehmen.