Zweite Sondierungsrunde in Hamburg: SPD spricht erneut mit Grünen und CDU

Zweieinhalb Wochen nach der Bürgerschaftswahl in Hamburg hat die SPD als Wahlsiegerin am Mittwoch ihre Sondierungen mit Grünen und CDU fortgesetzt. Nacheinander trafen sich Vertreter der SPD jeweils zu einer zweiten Gesprächsrunde mit den Spitzen von Grünen und CDU, wie ein Sprecher der Sozialdemokraten in der Hansestadt sagte. Zu den Inhalten der vertraulichen Gespräche äußern sich die Parteien dabei generell nicht.
Die Hamburger SPD-Landeschefin Melanie Leonhard sprach nach dem Treffen mit den Grünen am Mittwochmittag dem Parteisprecher zufolge lediglich von einer „konstruktiven Atmosphäre“. Nach dessen Angaben sollte das Verhandlungsteam die Ergebnisse der Treffen mit Grünen und CDU zunächst in einem Bericht für den SPD-Landesvorstand zusammenfassen. Das Gremium will zeitnah über die Aufnahme von Koalitionsgesprächen mit einer der beiden Parteien entscheiden.
Die SPD um den Ersten Bürgermeister Peter Tschentscher regiert in Hamburg seit 2015 mit den Grünen. Die Partei will dieses Bündnis nach eigenen Angaben auch nach der Wahl vom 2. März fortsetzen. Tschentscher bezeichnete Rot-Grün als „Priorität“. Gleichwohl schließt die SPD eine Koalition mit der CDU nicht aus.
Ebenfalls am Mittwoch wurde das amtliche Endergebnis der Bürgerschaftswahl festgestellt. Veränderungen zum vorläufigen Ergebnis gab es nicht, wie die Hamburger Innenbehörde nach einer Sitzung des Landeswahlausschusses mitteilte.
Die SPD gewann die Wahl demnach mit 33,5 Prozent. Es folgten die CDU mit 19,8 Prozent und die Grünen 18,5 Prozent kamen. Die Linke erreichte 11,2 Prozent, die AfD 7,5 Prozent. Die FDP mit 2,3 Prozent und das BSW mit 1,8 Prozent verpassten den Parlamentseinzug klar.
Die Wahlbeteiligung lag bei 67,6 Prozent. Die SPD stellt in der Bürgerschaft demnach 45 von 121 Abgeordneten. Die CDU hat 26 Sitze, die Grünen haben 25. Auf die Linke entfallen 15 Mandate, auf die AfD zehn.