Spionage: China präsentiert neue Militärdrohne – so klein wie eine Mücke

Chinas neueste Drohne ist so winzig wie ein kleines Insekt und beherbergt raffinierte Spionagetechnik. Sie ist kaum zu entdecken – und genau das macht sie so gefährlich.

Wissenschaftler aus China haben eine bemerkenswerte Mikrodrohne entwickelt: Sie ist so klein wie eine Mücke, soll aber große Spionage-Operationen durchführen. Die „South China Morning Post“ berichtete zuerst darüber. Die kleine Militärdrohne wurde demnach an der National University of Defence Technology (NUDT) in China konstruiert. China Mückendrohne Instagram Embed

Einer der Ingenieursstudenten, Liang Hexiang, zeigt in einem Beitrag des Staatssender CCTV 7, wie der Prototyp aussieht: Zwischen Daumen und Zeigefänger hält er eine winzig kleine längliche Drohne, die gelblich schimmernde, blattähnliche Flügel und drei zarte Beinchen hat. Sie soll für Aufklärungsflüge und Gefechte in schwierigem Gelände eingesetzt werden.

Chinas neueste Mikrodrohnen: Ausgefeilte Technik auf kleinstem Raum

Im Fernsehbericht, der von den neuesten Fortschritten der chinesischen Robotertechnik handelt, kommt auch ein weiterer Prototyp der Mikrodrohne vor. Dieser hat vier Flügel, jeweils zwei an jeder Seite, die horizontal schlagen können – eine Flugtechnik, die man von Libellen kennt. Dieses Modell soll per Smartphone gesteuert werden und vom Radar unbemerkt spionieren.

So klein und handlich diese Drohnen auch sind – so perfekt muss die Technik im Inneren sein: Schließlich müssen Sensoren, Leistungsgeräte, Schaltungen und andere Elemente auf engstem Raum Platz finden. 

Winzige Drohnen kommen nicht nur beim Militär zum Einsatz

Winzige Militärdrohnen werden zurzeit überall in der Welt entwickelt und teilweise auch schon eingesetzt: Die Mini-Drohne „Black Hornet“ beispielsweise stammt etwa aus Norwegen, ist handtellergroß und sieht aus wie ein kleiner Hubschrauber. Militärs auf der ganzen Welt setzen sie bereits ein. Auch die US-Luftwaffe arbeitet an Mini- und Mikrodrohnen. 2021 bestätigten die USA, die kleinen Geräte zu entwickeln – doch mehr ist bisher nicht bekannt. Einsatzpläne sind bislang geheim.

Aber auch im zivilen Bereich schreitet die Entwicklung von kleinsten Drohnen voran: Das „RoboBee-Projekt“ der Universität Harvard beispielsweise hat winzige Drohnen gebaut, die fliegen, landen und sogar vom Wasser in die Luft wechseln können.

Und auch in der Medizin sollen die Mikrodrohnen helfen, etwa bei der Medikation, bei Operationen, der Diagnostik oder Bildgebung. 

Auch zur Überwachung der Umwelt können die Mikrodrohnen eingesetzt werden. Die winzigen Flugroboter könnten etwa in schwer zugänglichen oder gefährlichen Gebieten Daten sammeln und so dabei helfen, Umweltverschmutzung in großem Stil aufzudecken, bei der Katastrophenhilfe unterstützen oder auch Daten zu landwirtschaftliche Nutzpflanzen erfassen.

Quellen: South China Morning Post: Harvard WYSS Institute; China News (Facebook)