Wetterbericht: Heiß ersehnt: Temperaturen sollen wieder sinken

Nach dem bislang heißesten Tag des Jahres heißt es: Durchatmen in Baden-Württemberg. Aber bei Sturm, Hagel und Starkregen könnte es auch ungemütlich werden in einigen Regionen.
Nach dem bislang heißesten Tag des Jahres wartet Baden-Württemberg auf die Abkühlung – und bereitet sich auf Unwetter vor. Denn die tagelange Hitzewelle in Baden-Württemberg dürfte nach den Prognosen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in einigen Teilen des Landes mit mehr als nur einem Knall zu Ende gehen.
Vor allem am Donnerstag wird der Sonnenschirm zum Regenschirm: Die Meteorologen rechnen damit, dass Schauer und Gewitter, im Südosten auch Unwetter, über das Land ziehen – heftiger Regen, schwere Sturmböen und Hagel nicht ausgeschlossen.
Auch Tiere stark gefährdet
Bereits seit dem Wochenende hatten sich die Temperaturen Tag für Tag ein Stück hochgeschraubt. Die Höchsttemperatur in Mannheim lag nach DWD-Angaben bereits am frühen Nachmittag mit 37,2 Grad (Stand: 14.30 Uhr) über dem bislang höchsten Wert in diesem Jahr. Für Teile des Bundeslandes gab der DWD eine amtliche Warnung vor extremer Hitze heraus. Auch durch UV-Strahlung sah er sehr hohe gesundheitliche Gefährdung. Für den Abend wurden noch vereinzelte starke Gewittern erwartet.
Nicht nur die Gesundheit von Menschen wird durch die anhaltenden Hitzebelastungen gefährdet. Auch Fische, Kleinlebewesen und Wasserpflanzen leider enorm: „Niedrige Wasserstände und hohe Wassertemperaturen führen zu Sauerstoffmangel. In den Gewässern stellt sich für die Fische und anderen Wasserlebewesen ein zunehmend bedrohlicher Zustand ein“, teilte das Landratsamt Ostalbkreis mit. Jeder Tropfen Wasser werde gebraucht. Wasserentnahmen seien an allen Gewässern im Ostalbkreis nicht mehr erlaubt.
Mehrere Kreise verbieten Wasserentnahme
Durch die nunmehr langanhaltende Trockenheit sind die Pegelstände der Gewässer in Baden-Württemberg auf ein sehr niedriges Niveau abgesunken. In der vergangenen Woche hatten unter anderem die Landkreise Biberach, Ravensburg, Alb-Donau Kreis sowie der Bodenseekreis bis Mitte Juli die Entnahme von Wasser verboten. Betroffen seien nicht nur größere Gewässer, sondern vor allem auch die kleineren Bäche.
In Ravensburg hat das auch Folgen für Badegäste: Im Flappachbad sank der Wasserstand so stark, dass der Drei-Meter-Sprungturm und die Rutschbahn aus Sicherheitsgründen geschlossen bleiben müssen.
Keine tropischen Nächte mehr
Laut DWD können Menschen und Natur in Baden-Württemberg allerdings in den kommenden Tagen wieder ein wenig durchatmen. Die Höchsttemperaturen bleiben am Donnerstag erst einmal unter der 30-Grad-Marke – mit zunächst höchstens 23 bis 28 Grad. Für Freitag erwarten die Meteorologen Tageshöchstwerte bis 30 Grad, am Samstag 31 Grad. An den übrigen Tagen scheine die Sonne und es bleibe trocken. „Richtig kühl wird’s nicht, aber kühler als vorher“, sagte ein DWD-Experte.
Neben vielen Regentropfen auch ein Lichtblick: Nachts wird es wieder kühler, Wohnungen und Häuser können gelüftet werden und sich abkühlen. Die Werte sinken den Angaben nach auf unter 20 Grad und gelten dann nicht mehr als tropisch. Mancherorts im Südwesten sind laut DWD sogar Tiefstwerte im niedrigen zweistelligen Bereich denkbar.