Neuer Name für Stadtstrand: „Paradiesstrand“ verschwindet – Stadt erwirkt Änderung

Die Badeunfälle nehmen zu. In Düsseldorf steht dabei ein beliebter Strand im Fokus. Jetzt hat die Stadt eine Änderung erreicht. Es soll nicht der Anschein einer gefahrlosen Idylle entstehen.

Aus „Paradiesstrand“ wird „Rheinstrand“: Düsseldorf hat bei Google eine andere Bezeichnung für einen der beliebtesten Strände im Stadtgebiet erwirkt. Im Austausch mit Google sei der Name erfreulicherweise kurzfristig geändert worden, erklärt eine Sprecherin der Stadt. Die im Eintrag hinterlegte Website der Stadt weise zudem auf das erlassene Badeverbot hin.

Die geänderte Bezeichnung ist Teil der Bemühungen in Düsseldorf, Menschen vom lebensgefährlichen Baden im Rhein abzuhalten. Die „Rheinische Post“ hat über eine jüngst erfolgte Löschung des Namens „Paradiesstrand“ berichtet. 

Allerdings steht in der Übersicht zum „Rheinstrand“ bei Google immer noch, dass dies im Sommer ein beliebter Ort zum Baden sei. Die angezeigte Info zum Ort werde bei Google automatisiert erstellt, erklärte die Stadtsprecherin. Wenn also viele Menschen in den Bewertungen geschrieben hätten „schöner Ort zum Baden“, tauche es systembedingt in der Beschreibung auf. „Auch das haben wir im Blick und werden bei anhaltendem Bedarf gegensteuern“, sagte sie.

 Mindestens zwei Badetote 

Die Wasserschutzpolizei geht nach früheren Angaben davon aus, dass mindestens zwei der Badetoten im laufenden Jahr im Rhein mit dem sogenannten Paradiesstrand in Düsseldorf in Zusammenhang stehen. 

„Paradiesstrand“ ist kein offizieller Begriff, sondern eine Beschreibung, die sich irgendwann eingebürgert habe, wie Ordnungsdezernent Christian Zaum wenige Tage zuvor bei einer Kontrolle des Badeverbotes erklärt hatte. Er verwies auf Bemühungen, den Namen zu ersetzen. Mitarbeiter des Ordnungsdienstes sollen dem Badeverbot an den Stränden Düsseldorfs Nachdruck verliehen werden. 

Ein alternativer Name soll verhindern, dass mit dem Namen „Paradiesstrand“ ein irreführendes Bild gezeichnet wird, hieß es jetzt. „Das Umdenken zu einem über viele Jahre bei den Menschen fest verankerten Begriff ist ein langwieriger Prozess, für den die Änderung bei Google als Anlaufstelle für Touristinnen und Touristen ein erster wichtiger Schritt war“, erklärte die Sprecherin der Stadt.

Ein strenges Badeverbot im Rhein gilt jetzt bereits in drei Städten Nordrhein-Westfalens. Nach den Verboten in Düsseldorf und Neuss ist auch in Meerbusch eine ähnlich formulierte Regelung in Kraft getreten. Nur noch bis zum Knöchel im Wasser ist an den langgestreckten Rheinufern der drei Städte demnach erlaubt. Verstöße gegen das strikte Badeverbot werden als Ordnungswidrigkeit geahndet und können mit bis zu 1.000 Euro Geldbuße bestraft werden.

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