Unwetter: Überflutungen und Zugausfälle nach heftigem Regen

Geflutete Straßen, gesperrte Bahnstrecke: In der Bodenseeregion sorgt Starkregen für Einschränkungen. Das große Chaos bleibt aus.
Starker Regen hat am Bodensee für Einsätze und Verkehrsbehinderungen gesorgt. In Böhringen bei Radolfzell (Landkreis Konstanz) wurde die Landstraße 220 am Vormittag in beide Richtungen gesperrt, weil sie überflutet war, wie Polizei und Feuerwehr mitteilten. Zwei Autos seien dort im Wasser gestanden, hätten es aber eigenständig wieder heraus geschafft.
Die Feuerwehr musste auch umliegende Mehrfamilienhäuser vor dem Wasser schützen. „Wir haben mit vier Tauchpumpen und Manpower versucht, das Gebäude zu schützen, dass wir den Wassereintritt so minimal wie möglich halten“, sagte Einsatzleiter Alexander Riechert von der Feuerwehr Radolfzell. Durch die Maßnahme sei ein größerer Schaden verhindert worden.
Auch der Bahnverkehr in der Region ist von den Wassermassen betroffen: Zwischen Stockach und Radolfzell musste ein Teil der Strecke gesperrt werden. Die Bahn stoppte den Zugverkehr zwischen den Haltestellen Stahringen und Radolfzell und setzte stattdessen Busse ein. Laut einer Bahnsprecherin wird die Sperrung voraussichtlich den ganzen Tag andauern.
Auch in Südbaden rückt die Feuerwehr aus
In Freiburg und im Landkreis Emmendingen hielten die Wassermassen Polizei und Feuerwehr auf Trab. Seit Mittwochabend rückten Einsatzkräfte mehrfach zu überfluteten Straßen und vollgelaufenen Kellern aus. Teilweise stürzten auch Bäume um. Verletzt wurde laut einem Polizeisprecher niemand. Inzwischen habe sich die Lage auch wieder beruhigt.
Der Deutsche Wetterdienst warnt weiter vor starkem Regen in Oberschwaben, am Bodensee und in Südbaden. Bis zum Abend müsse dort mit heftigen Niederschlägen gerechnet werden – teils mit Unwetterpotenzial.
Lokal könnten durch gewittrigen Starkregen 50 Liter pro Quadratmeter und Stunde niedergehen. Vereinzelt könnten so bis zu 100 Liter pro Quadratmeter zusammenkommen – ein extrem hoher Wert, sagte der DWD.