Bildung: Brandenburg startet mit Lehrermangel ins neue Schuljahr

Trotz unbesetzter Lehrerstellen startet Brandenburg ins neue Schuljahr. Wie Bildungsminister Freiberg die Unterrichtsversorgung sichern will.

Brandenburg startet erneut mit einem Lehrermangel in das neue Schuljahr. Rund 255 Vollzeitstellen sind nach Angaben des Bildungsministeriums im kommenden Schuljahr noch unbesetzt. Mit Stand vom 1. September seien 341 Stellen ausgeschrieben, sagte Bildungsminister Steffen Freiberg (SPD). Die Unterschiede zwischen den beiden Zahlen hängen unter anderem damit zusammen, dass auch Teilzeitstellen angeboten werden, heißt es vom Ministerium.

Insgesamt seien 1.533 Lehrkräfte unbefristet und 1.142 befristet mit Stichtag 18. August eingestellt worden. Knapp die Hälfte seien Quereinsteiger. 

Die Haushaltslage sei angespannt, das reduzierte Personalbudget bleibe nicht ohne Folgen, sagte Freiberg. „Wir müssen mit dem wirtschaften, was wir haben.“ Die Unterrichtsversorgung für die Schülerinnen und Schüler bleibe jedoch unangetastet.

In Brandenburg sank die Zahl der Lehrerstellen im Haushalt für dieses Jahr um 345 Vollzeitstellen, auch wenn der Bildungsetat im Landeshaushalt insgesamt größer geworden ist. Die Lehrerinnen und Lehrer sollen ab dem zweiten Halbjahr eine Stunde pro Woche mehr unterrichten und dafür an anderer Stelle entlastet werden. Beides hatte für Proteste gesorgt. Der Pädagogen-Verband in Brandenburg hatte vor Chaos gewarnt.